Internationaler Meister
HWK Schwaben

Fachmann/Fachfrau für Internationale Zusammenarbeit Handlungsfelder und Lehrgangsinhalte





Die Fortbildung „Fachmann/Fachfrau für Internationale Zusammenarbeit“ (Internationaler Meister) wurde speziell für den Einsatz in der Entwicklungszusammenarbeit entwickelt.



Berufsbegleitend vermitteln wir in 5 Handlungsfeldern das hierfür notwendige Wissen, das die Kompetenzen Ihrer fundierten fachlichen Berufsausbildung zielführend ergänzt. Den Rahmenlehrplan zur Fortbildung können Sie hier herunterladen.



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HWK Schwaben



Interkulturelle Kompetenzen umsetzen

Wir neigen dazu, fremde Menschen und Kulturen durch die eigene „kulturelle Brille“ wahrzunehmen und zu bewerten. Bei Projekten in internationalen Märkten hängt der Erfolg oftmals auch davon ab, ob man bereit ist sich auf Menschen aus anderen kulturellen Hintergründen und ihre Besonderheiten einzulassen. In diesem Modul vermitteln wir das notwendige Wissen über Traditionen, Sitten und Werte in verschiedenen Regionen, um interkulturelle Kompetenzen zu entwickeln und zielführend einzusetzen.



Internationales Projektmanagement umsetzen

Um Projekte in den Zielländern erfolgreich umzusetzen, gilt es diese methodisch angemessen zu planen, zu begleiten, zu überwachen und zu evaluieren. Neben der Anwendung gängiger Projektmanagement-Tools lernen Teilnehmer auch ihre Stärken in Projektteams einzubringen. Dabei muss die eigene, zu erbringende Leistung mit den strategischen Zielen der Auftraggeber, deren Organisation und Vorgaben zur Projekt- und Berichtsstruktur abgestimmt werden.



Berufs- und Ausbildungssysteme kennen und anwenden

Viele der aktuellen Entwicklungsprojekte, z. B. in afrikanischen Ländern befassen sich mit der Berufsausbildung oder dem Aufbau funktionierender Berufsbildungssysteme. Zu Recht, denn Bildung ist ein wichtiger Schlüssel zur Überwindung von Armut und für eine nachhaltige Entwicklung. Sie lernen, örtliche Berufsbildungssysteme in den Zielländern zu analysieren und Ihre Stärken beim Aufbau von Berufsbildungsstrukturen passgenau einzubringen.



Unternehmensgründungswissen und Kenntnisse der Außenwirtschaft anwenden

Ein Ziel der Entwicklungszusammenarbeit ist es, wirtschaftlich tragfähige Strukturen in den Zielländern zu schaffen. Nicht selten entsteht aus einem Hilfsprojekt oder einer Berufsbildungsmaßnahme eine Unternehmenskooperation. Für einen erfolgreichen Marktauftritt in den Zielländern bedarf es umfangreichen Wissens z. B. zur Außenwirtschaft oder den Besonderheiten der Betriebsgründung und -führung im Ausland.



Arbeiten und leben in fragilen Staaten

In vielen Zielländern der Entwicklungszusammenarbeit kann der Staat die Grundfunktionen in den Bereichen Sicherheit, Rechtsstaatlichkeit und öffentliche Dienstleistungen nicht ausreichend gewährleisten. Will man sich dort, beruflich wie privat, sicher bewegen, gilt es Fähigkeiten zu entwickeln um souverän mit Krisensituationen umzugehen. Dabei profitiert man von der Kenntnis um politische, gesellschaftliche und organisationale Besonderheiten und Strukturen der jeweiligen Region und verknüpft diese mit einer gesunden Selbstreflexion und Anpassung an die äußeren Umstände.



Erfahrungsaufenthalt

Zusätzlich zu den Inhalten der einzelnen Module durchlaufen Sie im Rahmen der Fortbildung einen ca. 1 bis 2 wöchigen Erfahrungsaufenthalt in einem Schwellenland. Dabei wirken Sie als Experte in einem Projekt der Entwicklungszusammenarbeit mit und bringen Ihre Erfahrung z. B. in der Berufsausbildung ein.

Ziel ist es  die berufliche Handlungsfähigkeit im Rahmen der internationalen Entwicklungszusammenarbeit zu entwickeln und zu erproben. Sie sammeln vor Ort Eindrücke und Erfahrungen und bauen sich ein persönliches Netzwerk um für künftige Projekte und Auftragsakquise gerüstet zu sein.

Grundsätzlich sind eigene Vorschläge zu den Einsätzen erwünscht. Wir unterstützen Sie gerne bei der Rahmenorganisation. Soweit möglich, versuchen wir Sie in passende Projekte (z. B. GIZ, Don Bosco Mondo e. V.) zu vermitteln.



Sprachkenntnisse

Für den Einsatz in vielen Zielländern, aber auch für den Austausch mit den Entwicklungszusammenarbeits-Organisationen sowie für fachliche Recherchen sind ausreichende bis gute Englischkenntnisse notwendig. Wichtiger als das jeweilige individuelle Niveau sind die Bereitschaft zur Konversation (auch mit Fehlern) und die Fähigkeit sich sprachlich an die Zielgruppe anzupassen.

Neben Englisch sind weitere Sprachen, z. B. Französisch, Spanisch oder Arabisch ausdrücklich erwünscht und erleichtern den Einsatz in Zielländern, in denen diese Sprachen vorherrschen.

Wir unterstützen Ihre Sprachkenntnisse und Ihr Fachvokabular, in dem wir einzelne Inhalte der Fortbildung auf Englisch vermitteln. Für Interessierte verweisen wir auf zahlreiche, online basierte Lernmodule in verschiedenen Sprachen und Anwendungsbereichen. Sie haben die Möglichkeit Ihren Kenntnissstand vorab in einem Sprach-Einstufungstest zu ermitteln.